Ilka 8. Session Abschied - Dezember 2005
Zusammenfassung
Die Klientin vollzieht nun noch eine letzte Ablösung, indem sie auch ihrer
Tochter zubilligt, ihren eigenen Weg zu gehen. .
Dann begibt sie sich ans Meer und trifft dort in einer freudigen Begegnung ihre
Innere Frau mit der Botschaft: “Stürz dich in die Wogen des Lebens.”
Die Klientin kehrt nun zusammen mit dieser Inneren Frau in ihr allererstes Bild
zurück, in den Tempel aus der ersten Session. Hier glitzert und funkelt
jetzt alles in voller Schönheit, der modrige Schrank ist verschwunden,
und auch das Lichtwesen hat den Thron geräumt.
Diesen Platz nimmt nun die Klientin mit ihrer Inneren Frau gemeinsam ein: Sie
hat ihn sich zurückerobert, erarbeitet.
Alle Familiemitglieder, die in ihren Sessions aufgetaucht sind, versammeln sich
jetzt in diesem Tempel; und es herrscht Frieden, Harmonie und Freude.
Nur ihr Ex-Ehemann passt nicht in diesen Kreis, er wird von der Klientin ohne
Groll und mit guten Wünschen verabschiedet.
Und so schliesst sich der Kreis: Das erste Bild ist auch wieder das letzte Bild
- mit vielen positiven Veränderungen. Und der Brustkrebs hat selbst gesagt,
daß er sich auflösen will, und die Innere Frau bestätigt in
dieser Session noch einmal, der Krebs ist verschwunden.
Die Klientin ist glücklich und springt, ohne noch Zeit mit einer Ruhepause
zu verlieren, - symbolisch - ins Leben.
Die Session
Die Klientin schreibt auf eine Tür “Tochter” und betritt ein
Kinderzimmer, in dem ein kleines Kind, 2,3 Jahre alt, in einem viel zu großen
Bett sitzt. Als sie in Kontakt geht mit dem Kind, wird es größer,
ist nun 6 Jahre alt und aus diesem Spielzimmer herausgewachsen. Es ist traurig,
denn es fühlt sich von seiner Familie in etwas reingedrängt, was es
selbst gar nicht will.
Kl. Ich merk, daß sie sehr traurig ist. Es verletzt mich sehr.
Th. Spür mal, was es genau ist, was dich verletzt. Und sag es ihr.
Kl. Mich verletzt, daß du dich nicht wohlfühlst bei mir. Daß
ich dir nicht ein Zimmer geben kann, in dem du dich nicht in eine Ecke zurückziehst,
und nicht mitten in deinem Zimmer sitzt und machst, was du möchtest. Sie
sitzt da und erwidert nichts. Sie nimmts hin.
Th. Ja, wie ist das für dich?
Kl. Das kränkt mich, denn ich liebe ja dieses Kind. T., ich lieb dich.
Und ich war immer bemüht, daß es dir gut geht, daß du keinen
Mangel hast. Aber ich sehe ja, daß du dich nicht wohlfühlst, und
das macht mich sehr unglücklich.....
Th. Dann guck mal, was sie braucht, und guck mal, ob du ihr dabei helfen kannst
oder was du machen kannst, was verändern kannst.
Kl. T., kannst du mir sagen, was du brauchst, um wieder fröhlich zu sein?
Ich brauch Liebe. Ich schenk dir keine Liebe.
Th. Frag sie doch mal, von wem sie Liebe braucht hauptsächlich, Intimität,
Aufmerksamkeit, Hingabe. Was auch immer.
Kl. T., von wem brauchst du mehr Zuneigung oder Liebe? Ich brauchs von dir.
Th. Wie ist das für dich, wenn deine Tochter dir sowas sagt?
Kl. Ja, ich weiß das, daß sie die Liebe einfordert grade von mir.
Und es fällt mir so schwer, ihr die Liebe zu geben.
Th. Sag ihr das mal.
Kl. T., es fällt mir so schwer, dir die Liebe zu geben. Ich hab mir immer
was Neues einfallen lassen, aber es kommt so wenig von dir zurück. Ich
weiß nicht, wo du dich wohlfühlst, ich versteh dich gar nicht.
Weil du mich nicht so nimmst, wie ich bin. Du willst mich in dein Muster reinziehen,
und ich wehr mich dagegen.
Th. Dh. also, du müsstest sie total so nehmen , wie sie ist. Und dann gäbe
es solche Basis von Anerkennung und Akzeptieren und Lieben. Dann soll sie dir
doch mal genau zeigen, an welchen Stellen sie meint, daß du sie nicht
anerkennst.
Es erfolgt nun eine längere Aussprache zwischen Mutter und Tochter, an
deren Ende folgendes steht:
Kl. Und dann stört mich auch, daß du mich nicht loslässt, mich
nicht meinen Weg gehen lässt. Ich bin nicht der Ersatz für deinen
Partner. Ich weiß das, und ich möchte das auch nicht. Und ich möchte
dich auch ziehen lassen, aber.......................
Th. Ja, deshalb ist vielleicht auch das Kinderzimmer in dir. Du hast gesagt,
sie ist im Alter von zwei bis drei Jahren; offensichtlich ist das Kind in dir
noch in diesem Alter abgespeichert, so 2,3 Jahre und hat ein viel zu großes
Bett.
Also offensichtlich ist es da herausgewachsen, ist schon erwachsen. Aber in
dir ist es noch das Kind. Und da scheint eine große Spannung zu sein...........
Dh. also, das Kind sitzt eigentlich gar nicht so richtig in seinem Zimmer symbolisch.
Was man machen kann, ist, daß das Kind anfängt, sein eigenes Zimmer
einzurichten. Und gucken, ob sich dadurch was verändern kann. (Kl. ja)
Schlag ihr doch sowas mal vor.
Die Tochter richtet sich nun ihr Zimmer nach ihren Wünschen ein, es wird
schön, aber es gibt auch ein Chaos, und die Tochter sagt der Mutter deutlich:
Das ist meine Abgrenzung gegen euch (Mutter und Oma). Das kann die Klientin
nur zum Teil akzeptieren und gibt zu, daß sie es schwer aushält,
wie die Tochter so ganz anders leben will als sie.
Th. Das würde bedeuten, irgendwie hast du so einen ähnlichen Konflikt
mit ihr wie dein Vater mit dir. (Kl. lacht, ja) Dein Vater lässt dich auch
nicht, und dann machst du dein eigenes Ding. Das ist anscheinend so ein Familienthema,
und offensichtlich braucht ihr das, damit jeder seinen Weg findet. (Kl. lacht,
ja) Dann erklär es deiner Tochter doch mal von der Seite. Daß ihr
da ein Familienthema habt oder wie auch immer.
Kl. Ja, T., dazu möchte ich dir sagen, daß ich ja mit meinem Vater,
der hat auch immer versucht, mich zu gängeln, und hat mir meine Freiheit
genommen. Und das hab ich auf dich übertragen. Ich möchte das hinter
mir lassen. Ich möchte , daß du frei bist. Das möchte ich auch.
- Kassettenwechsel -l
In einem längeren Austausch klären nun Mutter und Tochter wie die
gegenseitige Ablösung erfolgen kann. Und die Klientin sagt ihrer Tochter
auch ehrlich:
Kl. Ich empfinde da manchmal auch ein bisschen Neid dir gegenüber, weil
du dann dein Ding so durchziehst und überhaupt auch keine Rücksicht
nimmst, ob mir das recht ist oder nicht. Du ziehst das durch. Und ich musste
in meinem Leben immer so viel Rücksicht nehmen, wenn der Vater dagegen
war, und dann hab ich das sein lassen. .........da hab ich zumindest ein schlechtes
Gewissen gehabt. Sein lassen, hab ichs nicht. Aber ein schlechtes Gewissen.
Und da sagt sie: Ja, ein schlechtes Gewissen hab ich schon manchmal auch, weil
ich ja weiß, daß es dir nicht recht ist. Ich kann nicht anders,
und ich zieh das durch.
Th. Ja, was willst du jetzt machen? Offensichtlich will sie ihren eigenen Weg
gehen. Und irgendwie musst du das lernen, Ja zu sagen dazu. Das ist dieser Ablösungsprozess,
und der ist nie leicht, das ist klar. Und der ist immer selbstähnlich,
du kennst ihn von früher.
Kl. (lacht leise) Ja. Ja, aber das ist mir viel zu wichtig. Ich möchte,
daß sie...................
Th. Sags ihr.
Kl. T., ich möchte , daß du deinen Weg gehst, und das krieg ich hin.
Da lass ich dich in Ruh. Da werd ich mich auch ganz ablösen. Dann kann
unser Verhältnis auch wirklich in Liebe gedeihen.
Th. Guck mal, was sie bräuchte von dir, vielleicht hat sie auch Bedingungen
. Guck mal, was sie äußern könnte, was hilfreich wäre dafür.
Mutter und Tochter einigen sich, wieviel Unterstützung, u. a. finanzieller
Art, die Tochter noch von der Mutter bekommen soll. Als die Mutter für
den weiteren beruflichen Weg Wünsche anmeldet, z. B. daß die Tochter
da entschlossener und zielgerichteter vorgeht, weiß die Tochter sich bereits
abzugrenzen.
Kl. (zur Tochter) Und das ist das, was mich dann, diese Unentschlossenheit,
das ist so vom Vater, so auf den letzten Drücker, das hemmt mich auch in
meiner Entwicklung. Dann kann ich auch nicht Meins machen, weil ich erst Deins
geregelt haben will.
Aber Mutter, das geht ja so nicht. Du machst Deins, und ich mach Meins. Dann
wäre uns beiden geholfen.
Ich denke, anders gehts fast gar nicht. Ich bin damit einverstanden.
Th. Ja, dann guck mal, was es noch zu klären ist mit ihr.
Kl. Ja, T., gibt es noch was zu klären? Nee, sie sagt, ich hab dich ganz
arg lieb. Mehr will sie gar nicht. Sie will nur, daß sie ihren Weg gehen
darf.
Th. Hat dir die Aussprache mit ihr jetzt was gebracht? (Kl. ja) Dann sags ihr.
Kl. Das ist wichtig gewesen, daß wir jetzt miteinander darüber noch
mal gesprochen haben. Und für mich ist es auch viel klarer geworden, daß
ich meinen Weg unabhängig von dir gehen werde. Und daß du das auch
genauso machst. Sie sieht es genauso.
Th. Sehr schön. Gut, dann geh doch noch mal in das erste Bild rein, das
Kinderzimmer, und guck mal, was sich da getan hat.
Kl. Diese Wände sind immer noch da .Ein Schreibtisch steht jetzt drin.
Und die T. sitzt nicht mehr in der Ecke, die sitzt jetzt an diesem Schreibtisch.
Es sind ihre ganzen Stofftiere dazugekommen. Die Spielecke ist weg, und die
Stofftiere sind da. Sie ist jetzt auch ein bisschen größer, aber
sie ist keine 23.
Th. Wie alt ist sie?
Kl. So 10, 12.
Th. Dh. Innerlich in dir ist sie 10,12 Jahre alt. In dir nimmst du eine andere
Wahrheit wahr. Das kann ja energetisch viel stimmiger sein als das Außen.
Kl. ja
Th. Was mich mal interessieren würde: Wie geht es deinem Inneren Kind?
Also du hast ja auch ne Kindheit gehabt, eine Art von kindlichem Leben hinter
dir, was ja heute anders ist . Da gibt es normalerweise so ein Bild von einem
Inneren Kind. (Kl. ja) Wenn du heute dieses Bild aufrufen würdest, lass
es doch mal kommen und guck mal, wie fröhlich es ist, oder wie es ihm geht
und wie alt es ist.
Kl. Ja, das ist fröhlich. Ich hab sogar zwei Bilder, einmal so 2 und dann
so 6, 7. Zwei Bilder, so wie ich ganz klein war, da bin ich wirklich so freudig
in die Welt getreten. Und mit 6, 7 hatte ich die Freude immer noch, etwas anders,
aber trotzdem immer noch freudig. 10, 12 da war es schon nicht mehr so, da war
dann Schule,.............................. Da war das Leben dann schon schwerer,
nicht mehr so freudig. Aber ich hab mich trotzdem wohlgefühlt.
Th. Wenn du dein Inneres Kind auftauchen lässt, sprich es doch mal an und
frag es, was es von dir braucht. Hör mal, was es sagt.
Kl. Inneres Kind, komm einfach mal heraus und sag mir, was du brauchst. Ich
brauch Liebe.
Th. Es soll dir auch ruhig mal sagen, in welcher Form....
Kl. Kannst du mir mal sagen, in welcher Form. Es sagt in Form von Halt.
Th. Weißt du, was sie meint?
Kl. Ja, daß es Fehler machen darf und trotzdem dann noch geliebt wird.
Th. Wie kann dieses Innere Kind denn mit deiner Tochter umgehen? Bring die beiden
mal zusammen.
Kl. Ja, die verstehen sich gleich. Die wollen in die gleiche Richtung.
Th. Frag mal, was es noch mit dir zu klären hat.
Kl. Das Innere Kind mit meiner Tochter?
Th. Mit dir.
Kl. Kannst du mir mal sagen, was du noch mit mir zu klären hast? - Pause
-
Th. Na, offensichtlich kommt nichts. (Kl. nee)
Kassettenwechsel, dadurch entsteht eine Lücke, in der der Therapeut vermutlich
nach der Inneren Frau der Klientin gefragt hat:
Kl. Oh, da kommt eine schöne Frau. (Meeresrauschen ist zu hören. )
Sie kommt so leichten Fußes mir entgegen, und sie hat so einen offenen
Blick . Und sie freut sich, mich zu sehen .
Th. Wie ist das für dich, wenn du sie so siehst? Sprich sie ruhig mal an.
Kl. Ja, ich freu mich , dich zu treffen. Ich wusste gar nicht, daß du
so schön bist. Ich bin ganz überrascht, ich möchte dich immerzu
anschauen. Du bist so anmutig, hast so schöne lange Haare und so eine graziöse
Haltung.
Th. Frag sie mal, ob sie ne Botschaft für dich hat.
Kl. Ich möchte dich fragen, ob du eine Botschaft für mich hast. Ja:
Stürz dich in die Wogen des Lebens.
Th. Frag sie mal, ob sie dir hilft, dir zur Seite steht.
Kl. Ja, mir wäre recht, wenn du mir zur Seite stehst. Ob du diesen Weg
mit mir gehen willst, würde ich gerne wissen. Ja, natürlich, ich freue
mich ja schon so lange drauf. Und ich würde es begrüßen, wenn
wir jetzt so langsam mal loslegen.
Th. Gut, dann frag sie doch mal. Du hast jetzt Brustkrebs gehabt, wir haben
die ganze Woche gearbeitet, du hast ne ganze Menge aufgearbeitet: Wie sieht
sie das? Bist du gesund in ihren Augen oder musst du noch irgendwas Wichtiges
machen?
Kl. Ich hab ja Brustkrebs und hab die ganze Woche jetzt hart gearbeitet, und
möchte dich fragen, wie du das siehst. Habe ich meinen Krebs überwunden?
Ist der weg? Ja, der ist weg.
Th. Wie ist das für dich, wenn du das so klar hörst?
Kl. Ja, ich weiß es ja auch. Ja, es ist ein schönes Gefühl.
Th. Gut, dann soll sie doch mit dir mal in das erste Bild gehen, was wir zuallererst
hatten, was ich aufgedeckt hab oben in der großen Runde. Da gab es diesen
Schrank und diesen Raum usw. Guck mal, ob du dich noch erinnern kannst (Kl.
ja). Nimm sie mal mit dahin, deine Weiblichkeit und sag mir mal, wie der Raum
sich jetzt verändert hat.
Kl. Ja, das war ja ein Tempel. Und in diesem Tempel war dieser alte modrig riechende
Schrank und..., ja...
Th. Gut, dann geh noch mal in diesen Tempel.
Kl. In diesem Tempel: Der Schrank ist weg, da glitzert und funkelt es jetzt.
Der ist innen ganz mit Gold verkleidet und hellerleuchtet. Und die Person, die
da geherrscht hat, ist nicht mehr da. Aber man hat so das Gefühl, das Licht
ist da geblieben.
Th. Guck mal, wie die Innere Frau auf diesen Tempel reagiert. Es ist ja dein
Zuhause , der symbolische Ausdruck von dir.
Kl. Ja, sie fühlt sich genauso wohl. Sie ist es gewohnt, daß es um
sie glitzert.
Th. Oh ja. Was ich gern mal wissen will: Wenn der Mann, oder wer das war, nicht
mehr da ist, ist das dann dein Thron?
Kl. Es ist unser Thron!
Th. Unser Thron heißt, dein Thron und der der Inneren Frau? (Kl. ja) Dann
setz dich oder setzt euch ....... Mal gucken, wie sich das anfühlt.
Kl. Wir setzen uns beide hin, ja!! Das ist wie, als wenn wir im Paradies wären.
Das ist wunderschön, wie genießen das.
Th. Ja, das ist ja dein Thron, dein Raum, dein Platz (Kl. ja), und es ist auch
wichtig, daß du ihn einnimmst. Und du kannst diesen Mann, der zuallererst
da war, noch mal kurz rufen und ihn fragen, ob das so stimmig ist, daß
du jetzt deinen Platz eingenommen hast.
Kl. Lichtwesen, wo du hier in diesem Tempel geherrscht hast: Wir sind jetzt
hier, ich mit meiner Inneren Frau noch mal in diesen Tempel gekommen und wollen
dich fragen, ob dieser
Platz richtig ist. Ja, ich hab den Platz für euch geräumt, und ihr
füllt diesen Platz jetzt aus.
Th. Ja, das war auch damals meine Idee, daß das dein Platz ist, und du
musst ihn dir wieder - ich sag jetzt mal - zurückerobern, erarbeiten. Und
er hat ihn als übergeordnetes Wesen oder was auch immer freigehalten.
Gut, dann holen wir auch noch mal die Schlangen, die es damals ja gab. Die sollen
alle mal auftauchen. Und wir fragen mal nach ner Botschaft, ob die jetzt noch
was zu sagen haben.
Kl. Schlangen, kommt noch mal her. Ihr wart ja so zusammengeknuddelt in einem
Korb. Kommt noch mal her und schaut euch dieses Bild an . Und habt ihr dazu
noch was zus sagen? Nee, sie müssen jetzt auch gar nicht mehr so zusammengeknuddelt
sein. Sie kriechen jetzt am Boden rum und wollen sogar diesen Tempel verlassen.
Sie fühlen sich da gar nicht so wohl, das stört. Sie stören hier.
Th. Ok, guck mal, wo sie hingehören
Kl. Sie möchten wieder in den Wald zurück, da fühlen sie sich
wohl.
Th. Sie haben ihre Aufgabe erfüllt?
Kl. Sie haben ihre Aufgabe erfüllt.
Th. Ok, dann lass die Heinzelmännchen auftauchen und guck mal, wie die
reagieren.
Kl. Die sitzen am Tisch und sind ganz schön erschöpft. Und sie sagen,
das war ein ganz schön hartes Stück Arbeit.
Th. (lacht) Ja, das stimmt.
Kl. Und freuen sich mit mir und meiner Inneren Frau, daß wir uns alle
so wohlfühlen. Und sie sagen, sie kommen dann wieder, wenn ich sie brauche.
Th. Also, sie stehen dir zur Verfügung, haben dir geholfen, und freuen
sich.
Kl. Ja.
Th. Und wer war da noch beteiligt? Guck mal, wer da noch aufgerufen werden will.
Kl. Mein Bruder.
Th. Guck mal, wie der kommt, wie der reagiert?
Kl. Pff, der kommt da wieder so schlaksig rein und sagt: Meine Schwester wieder,
die zieht da wieder ne Show ab. Der stört irgendwie die Harmonie, der will
dieses Licht gar nicht sehen.
Th. Ja, antworte ihm, reagier auf ihn.
Kl. Ich würde ihn gern einladen, hierher zu kommen. Er soll doch einfach
mal ohne Vorurteile einfach hier mal mit mir sitzen bleiben.
Th. Sags ihm.
Kl. Ich würde dich gerne einladen........, und lass uns doch einfach mal
den Augenblick genießen. Du willst mich nur breitschlagen.
Th. (lacht) Er hat Angst........geschlagen zu werden. Ja, dann muss er da sitzen
mit seiner Schwester. Ja, gut, guck mal, wie du darauf reagierst jetzt.
Kl. Du bist doch auch Wärme und Licht, lass dich doch darauf ein. Ja, das
will er schon; das hat er ja immer bei mir gesucht (Th. Oh ja). Er kommt zögerlich,
aber er kommt. Er setzt sich zu mir, kommt ganz nahe zu mir. Er kämpft
so richtig gegen sich, aber ich merk richtig, wie meine Ausstrahlung ihn erreichen
lässt. Er kann da gar nicht anders, als das zu akzeptieren. Ja, jetzt hab
ich ihn.
Es folgt nun noch ein längeres Versöhnungsgespräch, das in Liebe
und Dankbarkeit auf beiden Seiten endet.
Th. Ja, jetzt lass deinen Vater und deine Mutter auftauchen in der Innenwelt
und guck mal, wie sie reagieren, wie sie auftauchen.
Kl. Die setzen sich gleich auch dazu. Ja, mein Bruder, jetzt strahlt der auch,
die finden das alle so richtig gut, daß wir jetzt hier so gemeinsam sitzen.
Und uns gehts gut. Wir wollen gar nicht mehr die Vergangenheit , die haben wir
uns ja angeschaut, wir wollen uns eigentlich nur um das Jetzt kümmern.
Und wir genießen diesen Augenblick, alle beisammen zu sein und in Ruhe
und Frieden zu sein.
Th. Gut, dann lass deine Tochter dazukommen, taucht sie auf? (Kl. ja) Guck mal,
wie die darein passt.
Kl. Die setzt sich natürlich gleich nebenran, wie sie es gewohnt ist, und
sie sagt gleich: Boa! das ist ja total ungewohnt. Da muss ich mich jetzt erst
mal dran gewöhnen. Na, das geht aber bei ihr ganz schnell.
Th. Und dein Bruder, hat der Kinder? (Kl. nee) Deine Tochter ist also die Einzige,
die die Linie fortführt. (Kl. ja) Oh ja, das ist ja klar, daß sie
dann im Mittelpunkt ist.
Kl. Und sie hat ja so eine ganz besondere Beziehung zu meinem Bruder, die können
sich nicht riechen. Und sie geht zu meinem Bruder hin und sagt: “Siehst
du Onkel, jetzt können wir ja sogar mal nebeneinander sitzen, ohne uns
anzufeinden. Das ist doch ein schönes Gefühl, oder?”
Und mein Bruder bekommt sogar richtig fast so eine schützende Funktion.
Er sagt: “Ich wusste ja gar nicht, daß du meine Familie bist.”
Er würde so gern - boa! das merk ich ja jetzt erst! - er würde so
gern sich um sie kümmern, boaa!!, das ist ja ganz stark!!! pfff! Und ich
weiß, daß würde ihr sehr guttun. Die haben sich ja immer nur
bekämpft. Praktisch vom ersten Tag an.
Th. Ja, die haben viel Energie füreinander, heißt das auch. (Kl.
boaaa!!!)) Also viel Attraktion.
Kl. Ja. Das ist ja der Wahnsinn! Das hab ich ja so noch gar nicht gesehen.
Th. Ja, sags den beiden.
Kl. Das ist ja für mich jetzt eine ganz neue Situation. Ihr Zwei daß
ihr da irgendwie zusammen....daß ihr euch auch was zu geben habt. Das
ist ja Wahnsinn! Das macht mich sehr glücklich!
Th. Ja, deine Oma und dein Opa gehören auch noch dazu. Die hatten wir ja
auch irgendwie.
Kl. Den Opa hatten wir. Nur der eine Opa ist gekommen, den hatte ich auch nur
gekannt, von meiner Mutter der Vater. Ja, der hält sich immer so ein bisschen
bedeckt, der ist immer so am Rand, ja, und sagt: Das ist meine Familie. Der
wird ja sowieso von allen akzeptiert.
Th. Ja. Was ist jetzt mit dem Vater von deiner Tochter? Guck mal, wenn der da
auftaucht, wie der da reinpasst.
Kl. Eigentlich gar nicht. Der passt da nicht rein.
Th. Guck mal, wenn er auftaucht, was passiert? Was passiert mit ihm, mit deiner
Tochter und mit dir? Und den anderen? Lass ihn mal auftauchen, mal gucken, was
passiert.
Der Ex-Ehemann erscheint, und die Klientin stellt sofort fest, daß er
in diesen Familienkreis nicht passt. Ihre Eltern verzeihen ihm zwar, aber ihr
Bruder gerät auf der Stelle in Zorn. Auch ihre Innere Frau wehrt sich entschieden
gegen seine Anwesenheit, und selbst die Tochter kann ihn hier nicht akzeptieren.
Die Klientin spürt, daß es zwischen ihr und diesem Mann nichts mehr
zu sagen gibt, verspricht ihm aber, daß er jederzeit die Möglichkeit
hat, mit seiner Tochter in Kontakt zu treten.
Kl. Aber diese Ehe ist jetzt gelöst, und wir können beide unserer
Wege gehen.
Th. Guck mal, was die anderen dazu sagen, wenn sie das jetzt alle gehört
haben.
Kl. Mein Bruder wird jetzt auch friedlicher, und die T. sitzt jetzt auch da,
ist für sie ok so.
Th. Für deine Eltern auch?
Kl. Ja, sowieso.
Th. Gut, dann guck mal, wie du dich verabschieden willst. Und dann kann er ja
auch ruhig den Raum verlassen, als symbolischer Ausdruck dafür.
Kl. Ja, ich möchte mich von dir verabschieden. Ich wünsch dir alles
Gute für deinen Lebensweg. Und ich möchte, daß du unsere Zeit
als die Zeit der Entwicklung ansiehst und daß du das jetzt weiterführst
auf deinem Weg. Und ich möchte dich bitten, aus diesem Tempel zu gehen.
Ja, er geht.
Th. Wie geht es dir?
Kl. Mir geht es gut.Meine Innere Frau kann jetzt auch wieder strahlen.
Th. Jaa, und wenn sie wieder strahlen kann, heißt das auch, da gibt es
wieder Platz für eine neue Beziehung.(Kl. ja) oder für das Leben an
sich, wie immer es auf dich zukommt. Jaa, das hört sich alles gut an. Frag
mal rum, ob wir irgendwas vergessen haben, gibt es noch irgendwas zu klären?
Kl. Ich frag noch mal an den Tempel (Th. ja): Tempel, haben wir noch irgendwas
übersehen? Gibt es da noch irgendwas zu tun? Nee, da ist alles getan.
Th. Guck mal, ob die Anwesenden noch irgendeinen Einwurf haben, ob da noch irgendwas
ist.
Kl. Habt ihr noch irgendwas zu sagen? Nee, die sind alle da so glücklich,
da braucht es gar keine Worte mehr. (Leise Musik wird eingespielt.)
Th. Ja, dann bist du jetzt durch.
Kl. lachend: Jaha.
Th. Dein erstes Bild ist wieder dein letztes Bild. Du hast aufgeräumt,
alles geklärt, dir gehts gut.
Kl. lachend: Ja!
Th. Die Anwesenden sind einverstanden.
Kl. Ja.
Th. Ja, jetzt hast du Harmonie in dir, und das Leben kann kommen. Dein Brustkrebs
ist aufgelöst, hat er selbst gesagt, hat auch der Raum gesagt. Und wenn
du hinspürst, jetzt in deinen Körper, spür mal, wie es sich anfühlt.
Kl. Ja, ich merk zwar noch ein bisschen hier auf der rechten Seite. Aber ich
glaube, daß hat auch damit zu tun, daß ich jetzt grad meine Tage
bekomme. Das tut einfach ein bisschen weh.
Th. Ja, es kann auch sein, daß auf der Körperebene ein bisschen Zeitverzögerung
da ist. Jedenfalls haben wir alles getan, was zu tun ist.
Kl. Ja. Kann ich die Binde abnehmen?
Th. Wenn du magst, kannst du reinspringen ins Leben. Aber du kannst dich auch
noch ein bisschen ausruhen.
Kl. Ich brauche mich nicht mehr auszuruhen.
Th. Du springst!
Kl. Ja!
Th. Gut, dann spring! (Kl. lacht, Th. lacht.) Wunderbar!!
- Ende der Session und Ende der Therapiewoche -